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1. Von 1789 - 1807 - S. 25

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Napoleon und Deutschland 25 d) Scharnhorst über die Schlacht bei Jena? Ttiein lieber Wilhelm! 3n einem Wirbel von unaussprechlichen Arbeiten, Unruhen und Mutigen habe ich seit 21 Tagen auch nicht einen Augenblick Seit gehabt, an dich, mein innigst geliebter Sohn, zu schreiben. (Eine unglückliche Schlacht am 14. und eine Menge Rrrierengaröen-gefechte und 21 Märsche, jeden von 5—7 Meilen, zum Teil in der Nacht, habe ich glücklich überstanden. In der Schlacht habe ich einen Schutz in die Seite bekommen, der in acht Tagen geheilt sein wird. . . . (Ein Pferd verlor ich auf der Stelle, das andere wurde mir verwundet und trug in der Hot den Prinzen Heinrich aus der Schlacht, nachdem sein Pferd erschossen war und er nicht gehen sonnte; ich schlug mich mit einer Muskete in der Hand mit den Musketieren durch. -Ich hatte viel Glück. Der linke Flügel, den ich dirigierte, siegte, und nur erst, als der rechte geschlagen und der Feind dem linken in den Rücken kam, wurde der linke gezwungen, sich zurückzuziehen. Das schlechte Betragen mehrerer Kavallerieregimenter, die Konfusion im Kommando, das Zurückhalten des Reserve-korps, 2/z der Rrmee unter Kalkreuth, entzog uns den Sieg. Ich war rasend, klagte bei dem Könige alle die an, welche es verdienten. Seit dieser Zeit hielt ich mich an den Mann, mit dem ich glaubte etwas ausrichten zu können, den General von Blücher. wir haben die Arrieregarde 21 Tage gemacht, eine Menge Gefechte geliefert und die meisten glücklich, sind aber nicht über die (Dber gekommen, weil wir drei Tagemärsche zurück waren. . . . Den 5. November 1806. v. Scharnhorst. e) Die Hestlandssperre.' 1. Die britischen Inseln sind in Sperrzustand erklärt. 2. Jeder Handelsverkehr und jeder Briefwechsel mit den britischen Inseln ist untersagt. Infolgedessen sind die Briefe oder Pakete, die nach England oder an einen (Engländer gerichtet oder in englischer Sprache geschrieben sind, vom postenlaufe ausgeschlossen und werden weggenommen. 3. Jeder Staatsangehörige (Englands, von welchem Rang oder Stand er sei, der sich in den von unsern oder unsrer Verbündeten Truppen besetzten Länder betreffen läßt, wird als Kriegsgefangener erklärt. 4. Jedes Magazin, jede Ware, jedes Eigentum irgendwelcher Rrt, das einem englischen Untertan gehört, wird weggenommen. 5. Der Handel mit englischen waren ist verboten, und jede Ware, die (England gehört ober aus seinen Fabriken und Kolonien stammt, wird weggenommen. 1 Brief an seinen Sohn. S. Kippet, Das Leben Scharnhorsts Iii, S. 176. Verordnung Napoleons vom 21. November 1806.

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 434

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
434 Neunter Zeitraum. deuten Fuhrt auf Owaihi, einer der Sandwi'chsinfeln, von den Eingebornen ermordet ward, den 14. Febr. 1779. Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts hatte Britannien durch Ansiedler in Nordamerica Colonien angelegt, deren Fleiß und Betriebsamkeit jetzt in volkreichen Städten und einem lebhaf- ten Handel schöne Früchte trug. Um sich für den frühem Kosten- aufwand zu entschädigen, besteuerte das Mutterland ihre Waaren, erhob Zölle, führte eine Stempeltaxe ein, was den erwachenden Freiheitssinn der Colonisten allmahlig beengte und erbitterte. Ihr wiederholtes Gesiich, im englischen Parlamente ihre Stellvertre- ter zu haben, blieb unbeachtet, daher brach bei einer aberma- ligen Auflage auf den Thee, die durch die Theeacte angeordnet worden, der stille Mißmuth in einem offenenaufruhr zu Boston los, indem man drei, im dortigen Hafen liegende, englische Schiffe il':i überfiel und 327 Kisten Thee ins Meer warf. Der englische /^73 General Gage erschien mit vier Regimentern vor dem Hafen un i. von Boston und schnitt ihm allezufuhc und allen sonstigen Verkehr ab. Iu„i Darauf verbündeten sich in einemgeneralcon greß zu Phil- 1774 a delphia 51 Deputirte von zwölf Colonien zu einem entfchie- fcti.5t‘ denen Widerstande, wozu man sich durch Errichtung von Milizen •/. ,.K rüstete. Bei L exi ngto n kam es zu den ersten Feindseligkeiten i/ui mit einem englischen Heerhaufen, der nach Eoncord zog, diese !;v5 Stadt aber baldigst wieder räumen mußte. Auf einem nachmali- gen Eongreß zu Philadelphia vereinigten sich die 13 Staa- --'ni ten: Massachusetsbay, Neu-Hamshire, Rho deisland, Connecticut, Neu-Pork, Neu-Jerfey, Pensilvanien, die Delaware-Grafschaften, Maryland, Virginien, Nordcarolina, Südcarolina und Georgien, zu einem Staatenbund, und ernannten den Obersten W asch i n g t o n zum Oberbefehlshaber der Armee, unter ihm die Generale Putnam, Ward und Schuyler. Zur Deckung der Kosten schuf der Congreß Papiergeld, für welches die Provinzen Bürgschaft leiste- ten. Das blutigste Gefecht des ganzen Krieges hatte bei Bun- ds^ -7. kershill, vor Boston, statt, indem Gage die ihn belagernden 2-ui Amerikaner unter dem General Washington zurück warf. Gleichwohl mußte sich Boston im folgenden Jahre durch Capiru- i>-i> ‘f’-. lation ergeben, die Engländer erhielten freien Abzug, welche jetzt sffch der General Howe befehligte, da Gage nach England zurückging. Er theilte seine Armee in drei Corps, das eine unter den Genera- len Clinton und Co rnw allis, um Südcarolina anzugreifen, das andere vertbeidigte Canada unter dem General Bourgoyne; - Howe selbst sammelte das Hauptcorps in Neu-Schottland zum Angriff auf Neu-York und Neu-Jersey. Clintons Unternehmen mißlang gänzlich durch die Thätigkeit des ihm gegenüberstehenden General Lee, der früher in englischen Diensten gestanden; die beiden andern englischen Befehlshaber verloren ihre spärlichen Vor-

3. Epochen der französischen Geschichte - S. 155

1880 - Nördlingen : Beck
Xiv. Ludwig Xiv. auf der Hhe seiner Macht. 155 serent d'offrir Gourville, intendant et ami du prince de Conde, deux millions de florins6) pour se racheter du pillage. 6. Dej Naerden, voisine d'amsterdam, etait prise. Quatrecie Frauzo-cavaliers allaut en maraude s'avancerent jusqu'aux partes de se*vor , . , . . Amsterdam Muiden*), ou sont les ecluses qui peuvent inonder le pays, et qui n'est qu' une lieue2) d'amsterdam. Les magistrats de Muiden, eperdus de frayeur, vinrent presenter leurs clefs ces quatre sol-dats; mais enfin, voyant que les troupes ne s'avanyaient point, ils reprirent leurs clefs et fermerent les partes. Un instant de diligence etit mis Amsterdam dans les mains du roi. Cette ca-/pitale une^fois prise, non-seulement la republique perissait, mais il n'y avait plus de nation hollandaise, et bientt la terre meme de ce pays allait disparaitre. Les plus riches familles, les plus ardentes pour la liberte, se preparaient fuir aux extremites du monde, et s'embarquer pour Batavia3). On fit le denombre-ment de tous les vaisseaux qui pouvaient faire ce voyage, et le calcul de ce qu'on pouvait embarquer. On trouva que cinquante mille familles pouvaient se refugier dans leur nouvelle patrie. La Hollande n'et plus existe qu'au bout des Indes orientales: ses provinces d'europe, qui n'achetent leur ble qu'avec leurs ri-chesses d'asie, qui ne vivent que de leur commerce, et, si on l'ose dire, de leur liberte, auraient ete presque tout coup rui-nees et depeuplees. Amsterdam, l'entrept et le magasin de l'europe, ou deux cent mille hommes cultivent le commerce et les arts, serait devenue bientt un vaste marais. Toutes les ter-res voisines demandent des frais immenses, et des milliers d' hommes pour eltzver leurs digues; elles eussent probablement la fois manque d'habitants comme de richesses, et auraient ete enfin submergees, ne laissant Louis Xiv que la gloire deplo-rable d'avoir detruit le plus singulier et le plus beau monument de l'industrie humaine.^/ 7. Au milieu cfe ces desolations, les magistrats montrerentintegritt a. des vertus qu'on ne voit guere que dans les republiques. Les Bank von , i mi , i i , e t Amsterdam. particuliers qui avaient des billets de banque coururent en toule la banque d'amsterdam!); on craignait que Von n'et touche au tresor public. Chacun s'empressait de se faire payer du peu 6) Vgl. Vin, 18, 2. (5. An der Mndung der Vechte in den Zuider-See. 2) Vgl. Viii, 4, 4. 3) Im J. 1595 landeten die Hollnder zum ersten Mal auf der Insel Java; 1611 grndeten sie daselbst Batavia, welches, seit 1621 Hauptstadt von niederlndisch Indien, gegen Ende des 17. Jahrh. 160,000 Einw. zhlte. 7. !) Gegrndet 1609, eine der ltesten Banken Europas.

4. Epochen der französischen Geschichte - S. 37

1880 - Nördlingen : Beck
V. Philipps Ii. August Eroberungen. 37 V. Philipps Ii, August Eroberungen. (Augustin Thierry, Hist. de la conquete de l'angleterre par les Normands.) 1. Vers la fin du regne de Henri Ii, roi d'angle-terre1), et quelques mois apres la mort de son second fils, Bretagne Geoffroy2), comte ou duc de Bretagne, il arriva un evenement de peu d'importance en lui-meme, mais qui devint la cause ou du moins l'occasion de grandes revolutions politiques. La veuve du comte Geoffroy, Constance, femme de race Kretonne, accoucha d'un fils que son aieul paternel, le roi d'angleterre, voulut faire baptiser sous le nom de Henri. Mais les Bretons, qui entou-raient la mere, s'opposerent tous ce que l'enfant qui devait etre un jour leur chef, regut son nom d'un etranger; ils l'appe-lerent par acclamation Arthur3), et le baptiserent sous ce nom presque aussi populaire chez eux que chez les Cambriens4). Le roi d'angleterre prit ombrage de cet acte de volonte nationale, et, n'osant enlever aux Bretons leur Arthur, il maria de force la mere l'un de ses officiers, Renouf, comte de Chester, qu il fit duc de Bretagne, au detriment de son propre petit-fils, de-venu suspect ses yeux parce que la nation bretonne l'aimait. Mais cette nation, peu de temps apres, chassa Renouf de ehester, et proclama chef du pays le fils de Constance, encore en das ge. 2. Ce second acte de volonte nationale, plus serieux le premier, attira aux Bretons la guerre avec le roi Richard successeur de Henri Ii. Mais, pendant qu ils combattaient pour eng^Schen leur cause et celle du jeune Arthur, cet enfant, dirige par Herrschaft sa mere, s'isola d'eux et tantt passa du cte du roi d Angle-^^rgou,^ terre, son parent, tantt se livra au roi de France, qui/ sous^ des ^ ^ dehors d'amitie, nourrissait l'egard de la Bretagne les memes Poitou projets que l'autre roi. Les vues ambitieuses du roi de France etaient secondees alors en Bretagne, et meme aussi dans presque toutes les provinces de la Gaule, par une lassitude generale de la domination anglo-normande. Non seulement les Poite-vins2), qui etaient depuis cinquante ans en revolte continuelle, 1. i) Gest. 1189. Vgl. Hi, 1, 2. 2) Gottfried verm. mit Konstanze, T. d. Herzogs Conan v. der Bret, st. 1186. 3) Name eines britischen Fürsten, der tapfer und glcklich gegen die eingewanderten Sachsen kmpfte, bis er im J. 537 in einem Kampf m Cornwallis hei. Eine Flle von Heldensagen knpft sich an den in ganz Europa geleier- ten Namen (Tafelrunde). 4) od. Waliser, die Abkmmlinge der alten Briten.^ ^ Keg ng999. _ ) Poitevins, Angevins, Bew. v. Poitou,

5. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 509

1845 - Halle : Anton
509 nach dem Beginne aber des Krieges mit Russland hatte auch der Kampf mit Dänemark, welches als mit Rufs- land verbündet auftrat, ausgenommen werden mäßen. Die Dänen wünschten, von Napoleon unterftüzt, Schonen zu erobern. Bernadotte fürte ihnen ein größtenteils aus spa- nischen Hilfstruppen unter dem Marques Romana gebil- detes Corps zu, aber kurz zuvor ehe der Uebergang nach Schweden siat haben konte, gelang es Romana sich mit seinen Regimentern nach Spanien einzuschiffen, dessen Verhältnisse, wie wir weiter unten sehen werden, von Napoleon ebenfals in unseligste Verwirrung gebracht wa- ren. Die Schweren waren inzwischen unter Klingspor, oder vilmehr unter dessen Adjutanten Adlerkreuz im Sommer 1808 in Finland wider glüklich. Bei Pyhäjocki am 16ten, bei Sikajocki am 18ten, bei Revolax am 27ten April ward tapfer gekämpft; das sigreiche Gefecht des Obersten Sandels bei Pulkila verschafte diesem Gelegenheit, den Russen 600 Wagen mit Kriegs - und Mundvorrat und 200 Gefangene zu nemen. Dann drang er in das südliche Savolax vor; nam Magazine; 32 Kanonen, die die Rus- sen im Stiche laßen musten, und am 24ten Juni wider 200 russische Proviantwagen. Bei Kuopio hielt sich dann Sandels den ganzen Herbst und Winter, und durchstreifte von da aus im Rücken der Russen ganz Karelen. Das Hauptheer hatte ganz Uleaborgslän von Feinden gesäubert; auch Wasalän. Das Abschneiden ihrer Zufur zwang die Russen überal zurükzugehen; man konte ihnen aber mit dem Hauptheere in Finland nicht so leicht nachdringen als Sandels mit leichten Truppen. Dazu felte es an Waffen und Zeug, „ ohngeachtet im Kriegsministerio Oberfeldzeug- meister saßen und Schweden das Land des Eisens ist.^ Sechsunddreißigtausend neue englische Flinten wurden größ- tenteils zurükgeschikt, weil man sie in Stockholm aus Na- tionaleitelkcit für unbrauchbar erklärte. Etat 8000 Man Unterstützung, um welche das finnische Heer gebeten, gien- gen zwei kleinere Scharen ab, die eine unter Vegesack (2,500 Man) solle Abo nemen; landete am 30ten Juni bei Lemos; fand bald 5000 Russen gegen sich stat prä-

6. Hamburger Kriegsbuch - S. 135

1915 - Hamburg : Pudbrese
Iii. Im Westen. Weißt bu% Tommy Atkins? Weiht bu, weißt bu, wofür bu fichtst, Tommy Atkins? Eh' die Erbe bir Mantel und Kissen, Eh' bu im Feuer zusammenbrichst, Sollst bu’s wissen: Irgenbwo sitzt auf dem Rechenstuhl Drüben in Lonbon, in Liverpool So ein Krämer, der fleißig abbiert — Für den Krämer bist bu marschiert! Für den Wert seines Krams und Patents Schickt er bich gegen die „Konkurrenz". Weißt bu, wofür bu Sturm läufst und schießt, Tommy Atkins? Eh' bu im Sanbe unter den Föhren Blutgeblenbet die Augen schließt, Sollst bu’s hören: Irgenbwo prebigt ein ebler Lorb Vetternvernichtung und Deutschenmorb. Spricht sich im Klub gar kriegerisch aus; Bloß — seine Sohne behalt er zu Haus. Der Sport ist nobel, der Krieg ist grob — In die Schlachten schickt man bezahlten Mob. Weiht bu, wofür bu Granaten fängst, Tommy Atkins? Ehe sie lassen vom blutigen Werte, Eh' sie gestehen, liegst bu ja längst Verscharrt bei Dünkerke! Deutschland soll stürzen in splilternber Wehr, Deutjchlanb soll nimmer ans norbische Meer; Deutschland soll segnen, was England greift, Deutschland soll tanzen, wie England pfeift; Deutschland soll nimmer unter der Sonn' Aufrecht stehn neben Albion. .. . Weiht bu, wofür man bein Grab bir grub, Tommy Atkins? Es war ein sinnlos, vergebliches Nausen, Ins Abenteuer, blöb, wie ein Bub'

7. Bd. 3 - S. 557

1844 - Leipzig : Kollmann
557 Nach diesem Treffen zog Cromwell unverzüglich in Lekth und Edinburgh ein, indes; das schottische Parlament nach St. John sto ne ftoh. Das nächste Frühjahr (16m) ward mit neuen Rüstungen zugebracht. Das Heer unter Lcsley, Hamil- ton- (dem Sohne des früher erwähnten) und dem Könige sollte hinter Cromwells Rücken in England einfallcn. Cromwell aber ereilte sie in der Stadt Worcester, deren sie sich unlängst bemeistert hatten, brach in die Thore ein und lieferte ihnen in den Straßen ein so entscheidendes und blutiges Gefecht, als nur immer das vorjährige an demselben Tage (3. Sept.) der Dunbar gewesen war. Dieser Schlag vernichtete die ganze schottische Armee und alle Hoffnungen des Prätendenten, der nur mit großer Mühe und auf eine wunderbare Art sein Leben rettete. Am Abende des unglücklichen Tages entfloh er mit fünfzig oder sechzig seiner Freunde aus Worcester, legte mit ihnen, ohne anzuhalten, mehr als fünf deutsche Meilen zurück, trennte sich dann in der Nacht plötzlich mit dem Grafen von Derby von dem großen Haufen und eilte seitwärts nach der Grenze der Grafschaft Stafford, wo er einen abgelegenen Hof fand, den ein katholischer Pachter, Namens Pendercll, mit feinen vier Brüdern bewohnte. Dieser Familie vertraute er sich an und willig beherbergten sie ihn, als einen Verwandten, mehrere Wochen lang. (Graf Derby, der zu dem Lefley'schen Corps zu kommen versuchte, gcrieth in Gefangenschaft und ward am 15. October zu Bolton in Lancaster hingcrichtet). Die Penderells gaben dem Prinzen eine Baucrnkleidung und nahmen ihn des Morgens mit, wenn sie, mit Gärtnermeffern in den Händen, in den Wald gingen, Stäbe zu schneiden. Des Nachts lag er mit ihnen auf dem Strohe, und ihre grobe Kost war auch seine Nahrung. Fast täglich streiften Cromwell'fche Patrouillen durch, die den Flüchtling suchten, jedem den Tod drohten, der ihn verheimlichen, und dem eine reiche Belohnung versprachen, der ihn ausliefcrn würde. Entschlossen, Wales zu erreichen, verfügt er sich bei Nacht und zu Fuß nach dem Hause eines katholischen Geistlichen, nicht weit von dem Flusse Severn. Dieser Mann nimmt ihn auf und versteckt ihn auf dem Heuboden. Doch Karl muß sich überzeugen, daß alle Uebergänge des Flusses bewacht sind, entsagt seinem Vorha-

8. Theil 10 - S. 252

1809 - Berlin : Duncker & Humblot
252 übers atlantische Meer nach Quebeck geschickt, und von Quebeck bald zu Lande bald zu Was- ser zu derarmee gebracht werden mußte, war mit noch größern Schwierigkeiten verknüpft. Man schickte deshalb auch unter dem braun- schweigischen Obristlieutenannt Baum ein aber für eine so weite Entfernung viel zu kleines Korps, 500 Mann, das noch dazu meist aus Deut- schen bestehend mit der Landessprache unbekannt war, nach Bennington, um daselbst ein großes Magazin der Amerikaner wegzunehmen, und Wagen und Zugvieh zusammenzubringen. Eö ward aber noch, ehe es Bennington er- reichte, von den Einwohnern, auf deren loya- listifche Gesinnung man falsch gerechnet, und von der Miliz aus Neuhampshire, die gerade damals nach Bennington ging, angegriffen, und von der überlegenen Zahl der Feinde fast ganz aufgerieben. Ein anderes diesem zu Hülfe ei- lende Korps Braunschweiger hatte beinahe das- selbe Schicksal, und ward mit Verlust seines Anführers und seines schweren Geschützes zurück- geschlagen. Beide Vorfälle erzeugten natürlich eine große Schwache des englischen Heers, der Ent- schluß des Feldherren aber, dennoch weiter zu gehen, zeigte die, Schwache feines Talents; und tadelte man ihn schon deswegen, daß er fehler- hafter Leitung vertrauend gleich anfangs den be-

9. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 472

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
472 49. Der zweite Krieg um Schleswig-Holstein. theilte sich das Corps: die Garden zogen ostwärts gegen Fridericia, die Oesterreicher besetzten Veile. Ein Theil der Garden (9 Bataillone) war südwärts gezogeil und hatte an der Belagerung der Düppeler Schanzen Theil genommen, der Rest begamr mit den Oesterreichern das Bombardement von Fridericia, welches die Dänen auf die Nachricht von der Erstürmung der Düppeler Schanzen (von wo auch die preußischen Garden nach Jütland zurückgekehrt waren) in der Nacht vom 27. auf den 28. April freiwillig räumten, iitdem sie sich unter Zurücklassung sämmtlichen Kriegsmaterials nach Fühnen zurückzogerl. Während die Oesterreicher die Festung Fridericia schleif- ten und sprengten, so daß nur Trümmer übrig blieben, setzten die Preußen ihren Marsch nordwärts bis Aalborg fort und waren am Limfjord eingetroffen, als die Nachricht vom Abschluß einer „Waffen- ruhe" (am 12. Mai) ihrem weiteren Vordringen ein Ziel setzte. cl. Der Krieg zur See. Wie der Landkrieg auf zwei Schauplätzen, im Sundewitt und in Jütland, geführt wurde, so hatte auch der Krieg zur See zwei Schau- plätze: die Ostsee und die Nordsee. Den Kampf in der Ostsee führte ausschließlich die preußische Marine, dem in der Nordsee, wenigstens vorwiegend, die österreichische. Jede der beiden Marinen bestalld ein Treffen gegen den gemeinschaftlichen Gegner: die preußische (am 17. März) bei der Insel Rügen, die österreichische 3 Tage vor der Waffenruhe (9. Mai) bei der Insel Helgoland. In dem ersteren Gefechte, an der Oftküste von Rügen, griffen die preußischen Corvetten „Arcona" und „Nymphe", unterstützt von einer Division Dampf- Kanonenboote, unter dem Befehle des Seecapitäns Jachmann, sechs dänische Schraubendampfer an, zogen sich aber nach einem dreistün- digen Gefechte nach Swinemünde zurück. An dem Seegefechte bei Helgoland gegen zwei dänische Fregatten und eine Corvette nahmen die österreichischen Fregatten „Schwarzenberg" und „Radetzky" nebst zwei preußischen Kanonenbooten und dem Avisodampfer „Adler" Theil, sahen sich aber nach zweistündigem Kampfe durch den Brand des „Schwarzenberg" gezwungen, nach der Elbmündung zurückzukehren. e. Der Uebergang nach der Insel Alsen und der Ausgang des Krieges. Am 25. April waren die fünf Großmächte, so wie Dänemark, Schweden und der deutsche Bund (vertreten durch den sächsischen Staats-Minister von Beust) in London zu einer Conferenz zu- sammengetreten und hatten sich geeinigt, eine einmonatliche Waffen- ruhe (12. Mai bis 12. Juni) eintreten zu lassen, die später um 14 Tage, also bis zum 26. Juni verlängert ward. Da auch bei Ablauf der verlängerten Frist noch keine Einigung erzielt war, indem Däne-

10. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 519

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
58. Der Bürgerkrieg in Nordamerika. 519 Bei Gettysburg in Pennsylvanien erfolgte wieder eine dreitägige Schlacht (1.-3. Juli), diesmal aber zum Nachtheile der Conföderir- ten, deren Anstrengungen an den Terrain-Schwierigkeiten und an dem zähen Widerstande des Unions-Generals Meade (Hooker's Nachfolger) scheiterten. Am Abend des dritten Tages machte Lee dem nutzlosen Kampfe ein Ende, indem er seine Truppen auf die entfernteren Hügel und in die schützenden Wälder zurückzog. Aber auch Meade war zu erschöpft und hatte viel zu schwere Verluste (23,000 Mann, die Con- föderirten verloren 28,000 Mann) erlitten, als daß er sich nicht gern mit dem Ruhme der gewonnenen Defensiv-Schlacht begnügt hätte. Da Lee auf Verstärkungen nicht rechnen konnte, deren sein Gegner täglich erhielt, so kehrte er mit seiner nur zurückgewiesenen, nicht geschlagenen, am wenigsten aber desorganisirten Armee über den Potomac zurück in seine alte Stellung hinter den Rappahannock. Gleichzeitig mit dem bei Gettysburg erfochtenen Siege, welcher den Norden aus der bedenklichsten Lage befreite, liefen von allen Seiten des Kriegsschauplatzes glückliche Nachrichten ein: Vicksburg und Port Hudson waren nach hartnäckiger Gegenwehr eingenom- men worden, jenes vom General Grant, dieses vom General Banks; ein kühner und gefahrdrohender Streifzug des conföderirten Reiter- Generals Morgan durch die Staaten Kentucky, Indiana und Ohio hatte mit der Gefangennahme des Generals und der Vernichtung seines Corps geendet, und endlich waren die schmählichen, in mehre- ren größeren Städten durch die Jntriguen der demokratischen Partei gegen die Ausführung der Conscription angezettelten Emeuten erfolg- reich unterdrückt worden. In Rew-Pork hatte die Emeute vier Tage lang (13. —16. Juli) unter den entsetzlichsten Gräuelscenen fortge- dauert, und erst nach den blutigsten Straßenkämpfen konnte durch die herangezogenen Regimenter die Ordnung hergestellt und die Aus- hebung unter dem Schutze der Militärmacht durchgesetzt werden. Eine Episode des Krieges, welche lange Zeit die Augen von Ame- rika, selbst von Europa auf sich zog, war die Belagerung von Charleston in Süd-Carolina durch die Unionisten. Sie hatte in- deß keinen wesentlichen Einfluß auf den Gang des Krieges, weil sie sich am äußersten Rande des weiten Kampfgebietes abspann. Die Nordstaaten hielten aber die Eroberung von Charleston für eine nationale Ehrensache, weil hier (beim Fort Sumter) der erste Schuß gegen die Union gefallen und damit das erste Zeichen zum Beginn des blutigen Kampfes gegeben worden war. In der zweiten Hälfte des Feldzuges von 1863 war vorzugs- weise Tennessee der Schauplatz des Krieges. Das längst und laut geforderte Vorgehen des Generals Rosencrans mit seiner Armee wurde während der Monate Juli und August mit so vollständigem Erfolge gekrönt, daß die feindliche Armee Tennessee verlassen mußte, und ein glücklicher Anlauf zur Wiedereroberung des Verlorenen durch einen Sieg über General Rosencrans in der zweitägigen blutigen Schlacht
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